Heute fand das Baustellengespräch für unser Bauvorhaben mit Bien-Zenker an unserem Grundstück statt.

Welche Gewerke haben daran teilgenommen und was wurde alles für die zukünftige Baustelle besprochen?

Teilnehmer

Es wäre natürlich vom Vorteil wenn alle wirklich relevanten Firmen an dem Termin anwesend sind.

Unser Projektleiter von Glatthaar Keller übernahm beim Gespräch die Leitung und hatte die Pläne dabei.
Prinzipiell können sich die Gewerke gut selbst absprechen und wissen ganz genau, welche Informationen sie noch benötigen.

Was wurde besprochen?
Details vom Baustellengespräch

In dem knapp 1-stündigen Baustellengespräch wurde z.B. Folgendes besprochen:

  • Wo brauchen wir eine Straßensperrung? Wer braucht wie lange eine Straßensperrung?
  • Von wo erfolgt die Zufahrt auf die Baustelle?
  • Baustelleneinrichtung / -absicherung / Rettungswege aus der Baugrube
  • Wer kümmert sich um ein Baustellenklo?
  • Von wo beziehen wir das Bauwasser?
  • Von welchem Anbieter nehmen wir den Mehrspartenanschluss?
  • Wo können wir den Aushub noch zwischen lagern?
  • Fotodokumentation vor Baubeginn (Gehwege fotografieren wegen möglicher Beschädigung)

Des Weiteren konnten wir noch zwei Fehlplanungen korrigieren:

  1. Wir hatten bei Bien-Zenker die Zisterne beauftragt, was absolut nicht sinnvoll ist. Üblicherweise übernimmt der Erdbauer diese Leistung. Warum? Der Erdbauer macht den kompletten Aushub, setzt die Zisterne in die Grube und verfüllt alles, wenn der Keller fertig ist. Damit ist seine Arbeit abgeschlossen. Wenn also die Zisterne von Bien-Zenker kommen würde, kommen die erst nach den ganzen Arbeiten am Keller. D.h. die Grube für die Zisterne wäre schon verfüllt und Bien-Zenker hätte keinen Bagger zur Verfügung. Es wäre also doppelte Arbeit. Preislich gibt es da natürlich auch einen Unterschied, denn statt aus Beton wäre die Neue aus Plastik.
  2. Bei der Bemusterung wurden nur „normale“ Lichtschächte einkalkuliert, allerdings benötigen wir druckdichte. Diese übernimmt nun der Kellerbauer.

Der Projektleiter von Glatthaar Keller war am Ende für die Erstellung des sehr ausführlichen Protokolls zuständig, welches wir in ein paar Tagen erhalten.
Hier gibt es natürlich auch eine weitere Mehrkostenaufstellung.

Nichts geht ohne Mehrkosten

Aufgrund des hohen Grundwassers entstehen bezüglich dem Keller und den Erdarbeiten noch ein paar Zusatzkosten.

  • Die Baugrube wird größer, weil ein größerer Arbeitsraum benötigt wird und der Böschungswinkel 45° anstatt 60° betragen muss (alles wegen dem möglich anstehenden Wasser).
  • Wir benötigen einen größeren Kran, weil natürlich die Baugrube größer ist und die Kranausladung nicht mehr ausreichend ist, um die Last am Ende der Baugrube heben zu können. Es wird jetzt ein 70-Tonner anstatt eines 50-Tonners (der geringste Mehrpreis…).
  • Die druckdichten Lichtschächte sind teurer. Bei der Bemusterung wurden für alle ca. 1.500 € berechnet, ein einziger druckdichter Lichtschacht kostet aber ca. 900 €…
  • Der Keller braucht mehr Gewicht, damit er nicht aufschwemmt. Die Kellerbodenplatte wird deshalb 5 cm dicker und länger, damit alles gut im Boden an Ort und Stelle bleibt und wir nicht auf dem alten Neckarflussbett dahin treiben (deswegen auch die größere Baugrube). 😀

Uns ärgert es etwas, dass gewisse Dinge irgendwie vergessen oder nicht beachtet wurden, wie z.B. dass das eigentlich klar ist, dass man bei einer weißen Wanne auf jeden Fall druckdichte Lichtschächte braucht.

Der größte Fehler war einfach, dass bei den Schätzwerten für die Baunebenkosten damals vergessen wurde, dass wir einen Keller haben und die Erdarbeiten für ein Haus auf Bodenplatte kalkuliert wurden. Das ist natürlich heftig, wenn die Erdarbeiten plötzlich mehr als das Doppelte kosten und dies in der Finanzierung nicht berücksichtigt wurde. Jetzt kommen nochmal weitere Kosten oben drauf.

Wir sind davon ausgegangen, dass solche wichtigen Dinge selbstverständlich sind und dass man nicht alles mehrmals nachfragen muss, ob das so auch ja richtig gemacht wurde. Wir sind immer noch die Laien und andere die Fachkräfte, die das tagtäglich machen.

Fazit

Alle Beteiligten waren beim Baustellengespräch super nett und sehr hilfsbereit! 🙂
Im Großen und Ganzen wirkte alles sehr kompetent und routiniert, sodass wir uns grundlegend wohl gefühlt haben.

Jetzt müssen wir wieder einige Emails schreiben und wir können uns auch endlich um die Anträge für die Hausanschlüsse kümmern.