Wir haben bereits seit einer Woche den Estrich für unser Bien-Zenker Fertighaus!
Das war unser schönstes Weihnachtsgeschenk, denn er kam tatsächlich am Heiligabend!

Die ganze Geschichte und wie wir ihn nun lüften müssen, erzähle ich euch jetzt.

Eine schöne Bescherung

Eigentlich hätte unser Estrich am 04.12.2021 kommen sollen. Am 30.11.2021 wurde dafür schon die Dämmung verlegt. Leider hatte in dem Zuge der Estrichleger ein Loch in der Kelleraußenwand entdeckt, durch welches nun Wasser reinlief.

Nach der Beseitigung des Schadens teilte uns unser Bauleiter mit, dass der Estrich nun direkt nach Weihnachten am 27.12.2021 kommen soll.

Am späten Nachmittag des 23.12.2021 rief er uns allerdings unerwartet nochmal an.
Wir werden mit einem anderen Haus getauscht, da bei denen der Estrichsand eingefroren ist.
Der Estrich kommt morgen!

An Heiligabend sind wir morgens zum Haus gefahren. Tatsächlich wurde bei uns gearbeitet. Wir gaben dem Bauleiter wie gewünscht Bescheid, dass man an uns gedacht hatte. Somit konnten wir auch die Hausübergabe einen Tag nach vorne verlegen, nämlich auf den 29.12.2021.

Erste Regel: Betreten verboten!

Bis zur Hausübergabe mussten wir uns gedulden bis wir endlich ins Haus durften. Das waren also 5 Tage in denen der Estrich ruhen konnte. Wir hätten auch schon einen Tag vorher reingehen können, aber der Bauleiter empfahl uns diesen einen Tag noch zu warten.

Das Lüften
Doch nicht so kompliziert wie man denkt

Was hatten wir eine Panik vor dem Lüften. Aber alles halb so wild. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir keine Fußbodenheizung haben.

Als der Bauleiter vor der Hausübergabe ins Haus ging, machte er zum ersten Mal für 20 Minuten alle Fenster auf. Die Tage vorher war so viel Kondenswasser an den Scheiben, dass man kaum reinschauen konnte. Das hatte sich bis zu dem Tag recht gut gelegt und es waren nur noch die Fensterrahmen unten etwas nass. Anders sah es im Keller aus. Hier waren die Wandbereiche rund um die Fenster arg feucht.

Richtiges Lüften und auf die Luftfeuchtigkeit achten

Unsere Anweisungen lauteten:

  • Zweimal täglich für 20 Minuten lüften. Maximal 30 Minuten, nicht länger.
  • Es werden alle Fenster geöffnet.
  • Eine Luftfeuchtigkeit von >80% ist schlecht, Ziel ist irgendwann unter 60% zu kommen.
  • Im DG dürfen zwei Fenster auf kipp stehen, damit eine minimale Zirkulation stattfinden kann.
  • Im EG bleiben allerdings alle Fenster geschlossen.

Wir hatten eigentlich nie Kondenswasser an den Scheiben.

Im Keller durften wir einen Bautrockner aufstellen, der die Feuchtigkeit aus der Luft zog. Dieser ist für 90qm ausgelegt. Normalerweise braucht er 24 Stunden um den Tank komplett zu füllen, bei uns war er schon nach 12 Stunden voll.
Wenigstens hat sich an den Wänden um die Fenster herum kein Wasser mehr gebildet.

Hätten wir diesen Bautrockner nicht gehabt, hätten wir im Keller alle Fenster auf kipp stehen lassen können.

In der Ruhe liegt die Kraft

Unser Bauleiter hatte unsere Lüftungsanlage angeschaltet. Diese läuft natürlich nur in einer Art Notbetrieb, volle Leistung hat sie also nicht, kann aber etwas die Luftfeuchtigkeit rausziehen und ganz leicht wärmen.

Wir sollten auf keinen Fall zusätzlichen Heizgeräte überall verteilen, denn zu schnell darf der Estrich nicht trocknen.

Wann ist der Estrich trocken?

Unser Bauleiter informierte uns, dass der Estrich nach 6 Wochen trocken bzw. belegereif ist. So lange braucht er auf jeden Fall.

Woher weiß man, dass es soweit ist?

Die kostengünstigste Variante laut unserem Bauleiter:
Man kann eine Folie auf den Estrich kleben. Wenn sich nach 24 Stunden darunter keine Feuchtigkeit bildet ist er trocken.

Besonderheit Fußbodenheizung

Von anderen Bauherrenfamilien haben wir immer mitbekommen, dass sie ein extra Aufheizprogramm haben.

Wir haben bei unserem Bauleiter nachgefragt, ob wir so etwas auch haben. Er erklärte uns, dass das nur bei einer Fußbodenheizung gemacht wird. Hier soll nach 21 Tagen die Heizung voll aufgefahren werden. Dabei wird es richtig heiß im Haus.

Bei uns entfällt diese Prozedur, denn bei der Wohlfühl-Klima-Heizung+ haben wir keine Fußbodenheizung.

Schwimmender Estrich

In den Bien-Zenker Fertighäusern wird ein schwimmender Estrich verlegt.

Die gesamte Aufbauhöhe liegt bei 14,5 cm. Der Estrich selbst ist dabei im EG 6,5 cm und im DG 5,5 cm dick.
Später kann man einen Bodenbelag bis 1 cm verlegen.

Vorher - Dämmung und Estrichfolie
Nachher - Der Estrich ist verlegt

Während der Estrich nun vor sich hin trocknet, können wir die Zeit trotzdem nutzen und schon mal mit dem Spachteln loslegen.

Damit starten wir dann nächstes Jahr. 😉

In dem Sinne wünschen wir euch einen guten Rutsch!